Über unsere Bibliothek / Über uns

Keresés az oldalon

Über unsere Bibliothek / Über uns

Um die 18-19. Jahrhundertwende haben die sogenannten Lesekreise, Verein – und Casinobibliotheken die ungarische Bevölkerung mit Büchern versorgt. Es war auch so in Enying. Bis zum 2. Weltkrieg haben folgende Bibliotheken in Enying funktioniert: Bibliothek der Ehrenmänner-Casinos, Volkslesekreis, Handwerkerlesekreis  und die Bibliothek des Bürgerlesekreises. Die Bibliothek der Ehrenmänner-Casinos wurde während dem 2. Weltkrieg zerstört, aber die anderen drei – mit wenigem Bücherbestand – haben bis 1949 funktioniert. Dann wurde der Bücherbestand des Bürgerlesekreises und des Handwerkerlesekreises in den Volkslesekreis verschmolzen. In dieser neugebildeten Bibliothek gab es nur Bücherverleih, einige neue Bücher bekamen sie nur von der zentralen Volksbibliothek. Diese Bibliothek hat bis 1953 funktioniert, bis die Organisation der sogenannten Bezirksbibliotheken begonnen hat. Die neue Bibliothek, wie fast alle Bibliotheken derzeit in Ungarn, funktionierte im Kulturhaus. Im Januar 1954 wurde sie (unter dem Namen Vas Gereben Bibliothek) in ein neues und separates Gebäude umgezogen. Es war eine ideale Situation bis 1961, aber dann hat Enying seinen Rang als Bezirkszentrum verloren. Dadurch hat  nicht nur die dynamische Entwicklung der Siedlung, sondern auch die Entwicklung der Bibliothek stagniert, ist sogar zurückgefallen. Diese Periode dauerte bis 1963, dann wurde das Gymnasium von Enying geöffnet, welches im Jahre 1964 mit Gartenbau – und Agrarmechaniker Ausbildung erweitert wurde. Mit der Eröffnung des Gymnasiums wurde die Bibliothek wieder von großer Bedeutung. Die Bildungsbedürfnisse wurden immer grösser, eine große Entwicklung war deshalb nötig. Ab der zweiten Hälfte der sechziger Jahre war der Zuwachs gleichmäßig, die Bedürfnisse der Leser haben sich ständig erhöht, aber das im Jahre 1953 gebaute Gebäude war zu klein. Um das Problem zu lösen, wurde die Bibliothek in ein anderes Gebäude umgesiedelt. Die Grundfläche der neuen Bibliothek hat sich damit vergrößert, jedoch war das Gebäude, das aus einem Wohnhaus umgestaltet wurde mit den vielen kleineren Räumlichkeiten nicht besonders ideal.

Im Jahre 1975 haben die Bibliothek und die Bewohner des Dorfes eine unerwartete schlechte Nachricht bekommen: es war das letzte Einschulungsjahr im Gymnasium, so hörte die Sekundarschulbildung in Enying in 1979 auf.

Die 80er Jahre haben aber bedeutende Veränderungen in das  Leben der Bibliothek gebracht: das Institut wurde wieder in ein neues Gebäude umgezogen. Dieses Gebäude wurde auch nicht als Bibliothek gebaut, aber die Innenräume waren viel besser konzipiert als im alten Bibliotheksgebäude. Eine bedeutende Erweiterung war in  1983: in diesem Jahr betrug die Nutzfläche schon 270 m2, die Kinderabteilung wurde in das neuausgestattete Gebäudeteil umgezogen. Mit Mängel des alten Gebäude kämpfend, hat die Bibliothek – mit langsamen, aber stetigen Entwicklungen – bis 1991 ungestört funktioniert. Dieses Jahr gab aber viele bedeutende Änderungen:

-Mátyásdomb – Siedlung, welche bis 1991 zu Enying  gehöre – wurde eine selbständige Siedlung mit selbständiger Verwaltung, die vorherige Filialen-Bibliothek ist auch selbständig geworden.

– Die Sekundarschulbildung begann auch wieder, aber nur in Form von Fernunterricht.

– In 1991 wurde auch die Sonderberufsschule für Hausfrauen-Ausbildung geöffnet.

– Die Bibliothek wurde in ein neues (wirklich in ein neues) aber ursprünglich nicht als Bibliothek gebautes Gebäude umgezogen.

Die neue Bibliothek mit größeren und helleren Räumen in idealer Umgebung und praktischen architektonischen Lösungen ist ein würdiges Zuhause der Kultur geworden. In der Zwischenzeit renovierte Bibliothek mit dem Kulturhaus erweitert, wurde das bedeutendste und modernste Gebäude von Enying, welches in 1992 Stadtrang erhielt. Am Ende 1993 hat die Vertretung der Stadt so entschieden, dass die Bibliothek in das vorherige Gebäude zurückziehen soll. Die Bibliothek funktioniert heutzutage auch dort.

Die Bibliothek wurde mit dem Kulturhaus fusioniert. Die fusionierten Institute funktionieren unter dem Namen Vas Gereben Kulturhaus und Bibliothek.

 

Vas Gereben

 

vasgerebenGereben Vas, ursprünglicher Name József Radákovics (geboren in Fürged, am 7. April 1823 – gestorben in Wien, am 26. Januar 1868): Schriftsteller, gemeinsam mit Jókai einer der meistgelesenen Autoren der 1850 – 1860 Jahre. Sein Vater – Gutsverwalter der Ländereien des Erzherzogs – wollte, dass sein Sohn Priester wird, aber Gereben Vas konnte die Disziplinen der Schule nicht ertragen. Er ging auf Gymnasien in Veszprém und in Pécs, aber wurde verwiesen. Danach hat er als landwirtschaftlicher Lehrling bei einem Gutshof im Transdanubien gearbeitet. Laut seiner Generation, war er bereits derzeit berühmt für seinen sarkastischen Sinn für Humor. Später hat er an der Juristenakademie von Raab (Győr) studiert, wo er mit seiner Schulkollegen eine Selbststudium – Gruppe und eine handgeschriebene Studentenzeitung (Két garasos tár) gegründet hat. Ab 1844 hat er seine ersten humorvollen Schriften aus Győr an verschiedene Zeitungen („Életképek“ und „Honderű“) geschickt, welche Schriften seinen Namen bald bekannt gemacht haben. Nach dem Abschluss seines Studiums war er Rechtsreferendar in Sopron, später in 1846 war er Aktuar in Budapest. Er hat seine Anwaltsprüfung in 1847 bestanden. Seit dieser Zeit haben viele Zeitungen („Pesti Divatlap“ – Modezeitung von Pest, „Jelenkor“ – Gegenwart) seine satirischen Artikel publiziert. Seine humorvollen Einbände wurden auch veröffentlicht. Im Juni 1848 wurde er von der Revolutionsregierung beauftragt  mit János Arany  gemeinsam das politische Wochenblatt „Népbarátja“ (Freund des Volks) zu editieren. Er hat die Zeitung im Sinne von Freiheitskämpfer Aspekten gewaltet, aber wegen seinem Stil, die primitive falsche Volkstümlichkeit (er hat die Bauer geradezu offen angesprochen)  hat es ihn beruflich nicht befriedigt. Arany hat sich darüber erbittert beschwert. Nach der Kapitulation in Világos musste er sich verstecken, er wurde auch gefangen, sein Juradiplom wurde in Beschlag genommen. Nach seiner Befreiung hat er sein Leben ausschließlich der Literatur gewidmet, ab Mitte der 50-er Jahre war er bereits einer der meistgelesenen Romanschriftsteller in Ungarn. Er hat fast jedes Jahr ein neues Buch veröffentlicht, dazu hat er eine Reihe von Zeichnungen, volkstümlichen Anekdoten für verschiedene zeitgenössische Zeitungen geschrieben. Seine gestörte finanzielle Situation versuchte er mit Redaktion und Bearbeitung von verschiedenen Kalendarien, Volksbüchern und populären Publikationen (wie z.B. „A falu könyve“ – Das Buch des Dorfes – 1851; „Falusi esték“ – Abends im Dorf – 1853) zurechtzubringen. Er hat aber auch die Altkonservativen unterstützt. In 1858 – 1859 hat er die „Két garasos“ (Zwei Scherflein) Zeitung editiert. Nach dem Ausgleich mit Österreich ist er nach Wien gefahren, um die ungarischen Zeitungen über die Verhandlungen der Delegationen zu berichten, aber plötzlich ist er dort gestorben. Seine Aschen wurden im Jahre 1885 nach Budapest zurückgebracht.

In diesen Zeiten war er sehr populär vor allem, weil – in den Jahren des politischen Drucks und Diktatur nach dem Ausgleich in Világos – er in seinen Romanen über Themen der Reformzeiten geschrieben hat, womit er Hoffnung und die Illusion der Trost seinen Lesern geboten hat. In seinen Romanen hat er Jókai gefolgt, aber Vas hat die Vergangenheit (die erste Hälfte des Jahrhunderts) noch mehr verschönert. Seine extrem – idyllische Ansicht hat es mit seinem Stil kompensiert: er war ein großartiger Stilist und ein phänomenaler Erzähler, noch dazu hat er die Welt, worüber er geschrieben hat, ganz gut gekannt. In seinen Werken hat er die Landschaften und die Leute des Dorfes von Transdanubien am besten dargestellt. In seinen Romanen hat er über fast alle Berufstypen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschrieben: dörflicher Richter, Komitats-Vizegespan und auch über prominente Persönlichkeiten der Reformzeit (wie z.B. György Festetics, István Széchenyi usw.) sowie über typische Figuren der aristokratischen Welt. In den Zeitromanen hat er sich nach Treue gestrebt, er hat fast alle Romane über ein konkretes historisches Ereignis, über eine Persönlichkeit oder über eine Bewegung geschrieben. Am besten hat er die Episodenpersonen und die Details dargestellt. Sein Lebenswerk wäre mehr bleibender geworden, hätte er sein eigenes Genre – die anekdotische Erzählung – gefunden (oder wenn er danach gestrebt hätte). Die ästhetische Schwäche seiner Werke sind die Oberflächlichkeit der persönlichen und sozialen Ansichten, die lose Struktur, die Selbstzweck-Anekdoten, die oft unnatürliche Volkstümlichkeit. Diese Faktoren haben seine Popularität für die neuen Generationen stark verringert. Seine größte Tugend: sein volkstümlicher Stil allein konnte keine weiteren Erfolge gewährleisten.